7-Zonen-Kaltschaummatratze: Dieser und ähnliche Begriffe begegnen dir schnell, wenn du auf der Suche nach einer neuen Matratze bist. Ob solche Mehrzonen-Matratzen nicht nur einen tollen Namen haben, sondern auch einen guten Schlaf bescheren, erfährst du in diesem Artikel!
Was sind die Zonen bei einer Matratze?
Mehrzonen-Matratzen sind in verschiedene Liegezonen unterteilt, beziehungsweise besteht der Matratzenkern aus unterschiedlichen Härtegraden, die die verschiedenen Liegezonen darstellen. Herkömmliche Matratzen verfügen hingegen durchgehend über einen Härtegrad. Auch über Fräsungen und Schnitte werden die verschiedenen Liegezonen in Schaumstoffen erzielt.
Welchen Zweck haben die Zonen bei einer Matratze?
Durch die Proportionen eines Körpers sinken die verschiedenen Körperpartien unterschiedlich stark in die Matratze ein: Schwerere Körperpartien wie das Becken sinken tiefer ein, leichtere Körperpartien wie die Arme liegen nur leicht auf. Die Zonen erfüllen hierbei den Zweck, dass die Körperpartien entsprechend ihres Gewichts besser einsinken können oder besser gestützt werden. Ergonomisch gesund liegen Für einen erholsamen Schlaf, ohne Verspannungen und Rückenschmerzen, ist es wichtig, dass der Körper in einer gesunden Position liegt und wir uns nachts nicht ständig von einer Seite auf die andere drehen. Als “gesunde Schlafposition” bezeichnen unsere Schlafexperten eine möglichst gerade Linie von Becken, Wirbelsäule und Halswirbelsäule - also Kopf und Nacken. Diese ergonomische Haltung in der natürlichen Doppel-S-Form der Wirbelsäule ist aber nur dann möglich, wenn z. B. das Becken - je nach Größe und Schwere - ausreichend tief in die Matratze einsinken kann. Gleichzeitig darf der Rücken nicht durchhängen, sodass die Wirbelsäule unnatürlich gebogen wird. Die Zonen einer Matratze helfen also, den Körper in eine ergonomische Liegeposition zu bringen. Und je besser wir auf der Matratze liegen, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit für Verspannungen und Rückenschmerzen. Wir wachen also erholter und fitter auf.
Wie sind die Zonen einer Matratze aufgebaut?
Es gibt verschiedene Matratzenmodelle mit mehreren Zonen - mal mit fünf, mal mit neun. Die am häufigsten verkaufte Mehrzonen-Matratze ist jedoch die 7-Zonen-Matratze. Ihr Matratzenkern ist in sieben Zonen aufgeteilt:
Zone 1: Kopf und Nacken
Zone 2: Schultern
Zone 3: Taille
Zone 4: Becken
Zone 5: Oberschenkel
Zone 6: Unterschenkel
Zone 7: Füße
Bei einer 5-Zonen-Matratze sind die ersten beiden Zonen und die letzten beiden Zonen je zu einer zusammengefasst. Bei einer 9-Zonen-Matratze ist die erste und letzte Zone jeweils noch mal unterteilt.
Welche Härtegrade haben die verschiedenen Zonen?
Die Härtegrade der einzelnen Zonen ist auf das Gewicht der Körperpartie abgestimmt und wie tief sie in die Matratze einsinken soll.
Kopf und Nacken - eine nicht so schwere Körperpartie - benötigen eine leichte Unterstützung, damit sie nicht in abgeknickter Form auf der Matratze liegen. Die Zone ist demzufolge etwas fester.
Die Schultern sind breit und durch die Schulterknochen recht hart. Sie benötigen eine weiche Unterlagen, damit sie ausreichend tief einsinken können. Insbesondere in der Seitenlage ist eine weiche Schulterzone wichtig.
Die Taille - beziehungsweise der Lendenwirbelbereich - muss gut gestützt sein, damit der Rücken nicht durchhängt (wodurch beispielsweise Organe abgeknickt werden könnten). Diese Zone ist daher wieder fester.
Das Becken ist in der Regel die breiteste und schwerste Körperpartie und sollte daher möglichst weich in die Matratze einsinken, ohne aber zu tief zu liegen. Eine mittelfeste Zone ist hier ideal.
Die Oberschenkel werden wieder etwas mehr gestützt, damit sie nicht zu tief einsinken.
Die Unterschenkel sind leichter, sodass sie nur oberflächlich aufliegen müssen und nicht zu stark einsinken sollten. Damit die Knie entlastet werden und die Durchblutung in den Venen gefördert wird, ist diese Zone weicher.
Die Füße werden auf einer eher festen Zone optimal gestützt und knicken auf der Matratze nicht ab.
Matratzen nach Maß
Die Zonen sind an der Mitte der Matratze gespiegelt, sodass eine 7-Zonen-Matratze streng genommen nur vier unterschiedliche Härtegrade hat.
Was sind die Vorteile von Zonen bei einer Matratze?
Durch die Tatsache, dass die Mehrzonen-Matratze den Körper in eine ergonomisch gesunde Position bringt, ergeben sich verschiedene Vorteile:
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Hoher Liegekomfort
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Optimale Anpassungsfähigkeit
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Ideale Stützung der leichten Körperstellen
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Perfekte Entlastung der schweren Körperpartien
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Druckminderung auf schwere Körperpartien
Welche Matratze für dich die richtigen Vorteile bringt, verraten dir unsere Tipps für den Matratzenkauf.
Wem nützen die Zonen bei einer Matratze?
Vor allem Seitenschläfer profitieren von der Zoneneinteilung bei Matratzen, da sie helfen, dass Schultern und Becken ausreichend weich gelagert sind, während Kopf und Rücken die nötige Stützung erhalten. Damit man richtig auf den Zonen liegt, ist es wichtig die eigene Körpergröße zu berücksichtigen. Solltest du über 190 cm groß sein, empfiehlt sich ohnehin eine Matratze mit 220 cm Länge - anstelle der üblichen 200 cm - damit du dich ausreichend bewegen und komfortabel liegen kannst.
Zeugt die Anzahl der Zonen von der Qualität einer Matratze?
Nein. Eine 7-Zonen-Matratze ist nicht per se hochwertiger als eine 5-Zonen-Matratze oder gar eine Matratze ohne Zonen. Entscheidend für die Qualität der Matratze ist immer das Material und seine Verarbeitung. Bei einer hochwertigen Verarbeitung ist das Material langlebig, elastisch und formstabil, sodass sich auch nach langer Nutzungsdauer keine Liegekuhlen bilden - vorausgesetzt du wählst ein ausreichend hohes Raumgewicht und die passende Stauchhärte für deine Matratze. Entscheidest du dich zum Beispiel für eine Matratze mit einer Stauchhärte, die nicht für dein Körpergewicht ausgelegt ist, wird die Matratze schnell Kuhlen bilden - auch bei hoher Qualität. Weitere Faktoren, die bei der Auswahl der passenden Matratze zu berücksichtigen sind, liest du hier.
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