Das häufigste (und offensichtlichste) Anzeichen für eine zu weiche Matratze sind Schmerzen - zum Beispiel Kopf-, Nacken- oder Rückenschmerzen, aber auch Hüftschmerzen sind häufig. Man fühlt sich, als hätte man die Nacht in einer Hängematte verbracht. Spätestens, wenn du regelmäßig mit Schmerzen aufwachst - und es hierfür keine anderen Ursachen gibt -, solltest du prüfen, ob deine Matratze für dich ungeeignet oder durchgelegen ist. Anzeichen für eine durchgelegene Matratze sind beispielsweise Liegekuhlen, die sich nach dem Aufstehen nicht zurückbilden, sondern dauerhaft bleiben. Sind diese mehrere Zentimeter tief, ist die Matratze sehr wahrscheinlich durchgelegen - und damit zu weich. Sie verfügt nicht mehr über die nötige Stützkraft, sodass sich das Liegegefühl für dich zu weich anfühlt. In der Regel haben Matratzen eine Lebensdauer von ca. 8 Jahren, sodass dies eine Orientierung für dich sein kann, ob deine Matratze durchgelegen ist.
Bei einer zu harten Matratze ist es genau anders herum: Dein Körper sinkt nicht tief genug ein. Das gilt vor allem für Schultern, Becken und Hüfte, aber auch die Waden und Füße sollten ein Stück einsinken. Nur dann liegst deine Wirbelsäule in der natürlichen Doppel-S-Krümmung, weil der Rücken gestützt und das Becken gleichzeitig leicht einsinken kann. In der Regel spürt man sehr schnell, ob eine Matratze zu hart ist, denn es fühlt sich an wie auf einem Brett oder dem Boden zu liegen.
Test: Ist Deine Matratze zu weich? So findest Du es heraus
Um herauszufinden, ob Deine Matratze zu weich ist, kannst Du die folgenden Schritte durchführen:
Schritt 1: Visuelle Inspektion
Matratzenform prüfen: Schaue Dir Deine Matratze genau an. Weist sie sichtbare Vertiefungen oder Liegekuhlen auf, die sich nicht wieder zurückbilden? Eine durchgelegene Matratze ist oft ein Zeichen dafür, dass sie zu weich geworden ist.
Schritt 2: Körperausrichtung testen
In der Seitenlage: Lege Dich auf die Seite und bitte jemanden, die Ausrichtung Deiner Wirbelsäule zu überprüfen. Deine Wirbelsäule sollte eine gerade Linie bilden. Wenn sie stark durchhängt, ist die Matratze wahrscheinlich zu weich.
In der Rückenlage: Lege Dich auf den Rücken. Deine Wirbelsäule sollte ihre natürliche Krümmung behalten. Wenn Dein unterer Rücken stark in die Matratze einsinkt, könnte dies ein Hinweis auf eine zu weiche Matratze sein.
In der Bauchlage: Lege Dich auf den Bauch. Dein Rücken darf vor allem im unteren Bereich bei den Lendenwirbeln nicht durchhängen. Fällst du hier ins Hohlkreuz, sind Rückenschmerzen vorprogrammiert. Deine Matratze ist dann zu weich.
Schritt 3: Komfort und Unterstützung bewerten
Aufwachen mit Schmerzen: Wachst Du regelmäßig mit Rückenschmerzen oder Gelenkschmerzen auf? Dies könnte daran liegen, dass die Matratze nicht genügend Unterstützung bietet.
Einsinktiefe: Lege Dich auf die Matratze und achte darauf, wie tief Du einsinkst. Wenn Du mehr als 2,5-5 cm einsinkst, bietet die Matratze möglicherweise nicht genug Unterstützung.
Schritt 4: Drucktest
Handdrucktest: Drücke Deine Hand fest in die Matratze und beobachte, wie schnell sie in ihre ursprüngliche Form zurückkehrt. Eine zu weiche Matratze erholt sich sehr langsam oder gar nicht.
Schritt 5: Längeres Liegen
Liegen und spüren: Verbringe einige Minuten in Deiner bevorzugten Schlafposition auf der Matratze. Achte auf Stellen, die unangenehm einsinken oder wo Du das Gefühl hast, nicht ausreichend gestützt zu werden. Auf einer zu weichen Matratze rollst du beispielsweise in der Seitenlage immer wieder auf den Bauch.
Wenn Du mehrere dieser Punkte positiv beantwortest, ist es wahrscheinlich, dass Deine Matratze zu weich ist. In diesem Fall könnte es Zeit sein, über eine festere Matratze nachzudenken, die besseren Halt und Komfort bietet, besonders während der Schwangerschaft.
Du möchtest wissen, welche Matratze mit welchem Material und welchem Härtegrad für dich am besten ist - als Seitenschläfer, als Bauchschläfer, als Rückenschläfer? Wir haben einen großen Ratgeber erstellt, der dir einen genauen Überblick verschafft, für wen welche Matratze geeignet ist.