Das Familienbett: Für viele Familien die ideale Lösung, um mit allen Familienmitgliedern in einem Bett schlafen und kuscheln zu können. Damit das Familienbett nicht nur Nähe und Geborgenheit bietet, sondern auch erholsamen Schlaf benötigt man neben ausreichend Platz auch die passende Matratze.
Inhaltsübersicht: Welche Matratze für das Familienbett wählen?
1. Was ist ein Familienbett und welche Vorteile bietet es?
2. Welche Herausforderungen gibt es bei der Matratze fürs Familienbett?
2.1. Ein Härtegrad für verschiedene Personen?
2.2. Was ist mit der Besucherritze?
2.3. Welche Schlafbedürfnisse müssen erfüllt werden?
3. Besser eine große Matratze oder mehrere Einzelmatratzen?
3.1. Was spricht für eine große Matratze im Familienbett?
3.2. Was spricht für mehrere Einzelmatratzen im Familienbett?
4. Was gilt es bei der Matratze im Familienbett zu beachten?
4.1. Matratzentyp
4.2. Schlafklima
4.3. Betthygiene
Short-Infos: Das Wichtigste zu Familienmatratze im Überblick
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Ein Familienbett muss für alle Familienmitglieder optimalen Schlafkomfort bieten, damit ein erholsamer Schlaf möglich ist.
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Wer sich für mehrere Einzelmatratzen im Familienbett entscheidet, kann die Besucherritze mit Topper oder Bettbrücke schließen.
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Wenn du nicht weißt, wie lang die ideale Matratze für dich ist, gibt es eine ganz einfache Faustregel.
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Waschbare Matratzenbezüge und wasserdichte Matratzenschonbezüge sorgen für Hygiene im Familienbett.
Das Familienbett bietet Nähe und Geborgenheit. Man kann nicht nur gemeinsam schlafen, sondern auch kuscheln, vorlesen und entspannen. Ob man aus dem elterlichen Ehebett ein Familienbett macht oder spezielle Bettgestelle nutzt, um ein extra breites Bett für die ganze Familie einzurichten, bleibt jedem selbst überlassen - und ist oftmals auch eine Frage des Platzes und Geldes. Möglich sind viele Varianten, jeder kann das “Familienbett” für sich selbst definieren und gestalten.
Das Familienbett ermöglicht ein Co-Sleeping, das Eltern und Kindern verschiedene Vorteile bietet:
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Babys und Kleinkinder schlafen im Familienbett ruhiger und entspannter, da sie die Nähe der Eltern spüren.
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Auch Eltern gibt das Co-Sleeping mehr Sicherheit in Bezug auf die Kinder.
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Babys und kleine Kinder können im gemeinsamen Bett schnell beruhigt werden, sodass man nachts nicht aufstehen muss und mehr Schlaf bekommt.
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Vor allem stillende Mütter bekommen durch das Co-Sleeping mit dem Baby mehr Schlaf.
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Das Familienbett stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl der Familie, bietet Nähe und Geborgenheit.
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Ein Familienbett kann auch Platz sparen, denn so entfällt die Notwendigkeit eigener Kinderbetten im Kinderzimmer - ideal für Familien, die in kleinen Wohnungen leben.
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Oft gleicht sich der Schlafrhythmus von Eltern und Kinder an.
Das Konzept des Co-Sleepings in einem großen Familienbett bietet aber nur dann Vorteile, wenn die richtigen Voraussetzungen geschaffen sind - einerseits in Bezug auf die Matratze und Schlafkomfort, andererseits in Bezug auf die Sicherheit (Stichwort: Rausfallschutz für Babys und Kleinkinder, kein Nikotin im Schlafzimmer, nicht alkoholisiert im Familienbett schlafen).
In vielen Familien wird irgendwann einfach das elterliche Ehebett von allen Familienmitgliedern genutzt. Sinnvoll ist das nicht zwingend, denn die Matratze ist nicht für mehrere Personen ausgelegt, sondern nur auf eine. Nicht selten ist die Matratze bereits älter und durchgelegen. Matratzen mit Liegemulden sind im Familienbett aus verschiedenen Gründen problematisch: Der Liegekomfort leidet unter Liegekuhlen - sowohl bei Eltern als auch bei Kindern. Außerdem droht bei Babys die Gefahr, dass sie in die Liegekuhle kullern und dann von den Eltern vielleicht überrollt werden können. Es kann daher sinnvoll sein, sich eine neue Matratze für das Familienbett anzuschaffen.
Eine Herausforderung an die Familienbettmatratze stellt der Härtegrad dar. Denn: Im besten Fall sollte jedes Familienmitglied auf dem für sich passenden Härtegrad ruhen, denn nur das ermöglicht einen idealen Schlafkomfort und eine gesunde Lagerung des Körpers während des Schlafs.
Eine große Matratze wird nicht allen Familienmitgliedern den passenden Komfort bieten, denn je nach Körpergröße und -gewicht sind unterschiedliche Härtegrade empfehlenswert. Darüber hinaus raten Mediziner dazu, dass Babys und Kleinkinder tendenziell fester liegen sollen, damit sich ihr Skelett gesund entwickeln kann.
Die Konsequenz daraus ist: In einem Familienbett sollten mindestens zwei unterschiedliche Härtegrade genutzt werden - einer für die Erwachsenen, einer für die Kinder. Sind die Eltern in ihrer Körperstatur sehr unterschiedlich, benötigen auch diese unterschiedliche Härtegrade bei ihren Matratzen.
Die leidige Besucherritze ist nicht nur unbequem, vor allem wenn man gemeinsam im Familienbett kuscheln möchte. Die Lücke zwischen den Matratzen kann auch dazu führen, dass Babys und Kleinkinder hineinrollen, die Matratze punktuell beansprucht wird und schneller abnutzt. Wer die Spalte zwischen den Matratzen als lästig empfindet, kann entweder einen großen Topper verwenden, der über alle Matratzen gelegt wird, oder sogenannte “Liebesbrücken” nutzen, die ebenfalls die Lücke füllen.
Jeder Mensch bettet sich unterschiedlich. Einige mögen es kuschelig warm, die anderen schlafen lieber in einer kühlen Schlafumgebung. Manche Menschen mögen eine feste Matratze, andere eine weiche. Diese individuellen Bedürfnisse sollte eine Matratze unbedingt erfüllen, denn nur dann ist ein erholsamer Schlaf möglich. Dass aber eine Matratze den Bedürfnissen aller Familienmitglieder gerecht wird, ist recht unwahrscheinlich.
Es stellt sich daher zurecht die Frage: Kann man eine große Matratze für das Familienbett nutzen? Oder sollten es doch besser Einzelmatratzen sein?
Der Vorteil einer großen Matratze liegt vor allem in der durchgehenden Liegefläche, sodass man keine lästige Besucherritze hat. Vor allem bei Familien mit Babys ist das ein Pluspunkt, denn diese könnten in die Spalte zwischen den Matratzen rollen und je nach Alter nicht eigenständig herauskommen. Besonders große Spalten könnten unter Umständen die freie Atmung von Babys behindern.
Im Grunde sprechen alle anderen Aspekte für die Verwendung mehrerer Matratzen im Familienbett. So ist es möglich, dass jedes Familienmitglied auf einer Matratze ruht, die zu den jeweiligen Bedürfnissen passt - in puncto Härtegrad, Matratzenart und Schlafklima. So können Eltern auch gewährleisten, dass ihre Babys und Kinder eine ergonomisch gesunde Schlafunterlage nutzen, sodass sich Skelett und Wirbelsäule optimal entwickeln können.
Und wer sich nun an der Besucherritze zwischen den Einzelmatratzen stört, kann einen Topper oder sogenannte Bettbrücken benutzen. Mittlerweile ist es möglich, sich Topper in Sondermaßen fertigen zu lassen, sodass man sich einen großen Topper für das komplette Familienbett anschaffen kann.
Mit der Größe der Matratze gehen auch andere Aspekte einher, die man vor dem Kauf bedenken sollte.
Federkern, Gel, Schaumstoff: Es gibt unterschiedlichste Matratzentypen und jede hat ihre Vor- und Nachteile. Wer Einzelmatratzen im Familienbett verwendet, kann stets den Matratzentyp wählen, der zur jeweiligen Person passt. Dazu ist es wichtig, sich mit den Eigenschaften der Matratzentypen zu befassen. So sind Schaumstoffmatratzen beispielsweise besser für Babys und Kinder geeignet, da Federkernmatratzen - wenn sie alt und ggf. defekt sind - durch verbogene Federn ein Verletzungsrisiko darstellen.
Der eine mag es kühl, die andere warm. Jeder Matratzentyp sorgt auch für ein anderes Schlafklima, worauf man bei der Matratzenwahl achten sollte. So sind Federkernmatratzen recht kühl, was vor allem bei Neugeborenen und Babys ungeeignet ist, die ihre Körpertemperatur noch nicht gut regulieren können und somit schnell auskühlen könnten. Schaumstoffmatratzen speichern die Wärme besser. Aber auch hier gibt es je nach Schaumstoffart Unterschiede - Kaltschaum ist luftdurchlässiger und kühler als beispielsweise Viscoschaumstoff.
Im Familienbett bleibt es oft nicht aus, dass mal ein kleines Malheur passiert - vor allem bei Babys und Kleinkindern, die noch nicht trocken sind. So sollte man im Familienbett unbedingt auf einen waschbaren Matratzenbezug oder einen wasserdichten Schonbezug achten. So kann man die Bezüge einfach abziehen, waschen und schnell wieder für eine gute Betthygiene sorgen. Zudem trägt es zur Lebensdauer der Matratzen bei, wenn diese regelmäßig gepflegt werden.
Und noch ein Tipp für die Matratzen im Familienbett: Achte auf Gütesiegel, z. B. von OEKO-TEX, die bestätigen, dass die Matratze frei von Schadstoffen und Chemikalien ist. Das ist insbesondere für Babys und Kleinkinder sinnvoll, da diese noch stark auf derlei Dinge reagieren oder Allergien entwickeln könnten.
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Foto von Pavel Danilyuk auf Pexels