Die Auswahl der richtigen Matratze bei Hohlkreuz erfordert einige Überlegungen, um sicherzustellen, dass die Matratze ausreichend Unterstützung bietet und dazu beiträgt, die Beschwerden zu lindern. Wir verraten dir, worauf du bei der Matratzenwahl achten solltest, wenn du trotz Hohlkreuz bequem liegen und eventuelle Beschwerden nicht verschlimmern möchtest.
Short-Infos: Welche Matratze bei Hohlkreuz?
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Du brauchst eine Matratze, die dir insbesondere im Lendenwirbelbereich eine gute Unterstützung bietet.
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Idealerweise wählst du einen mittelfesten Härtegrad für die Matratze bei Hohlkreuz.
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Als Material solltest du einen punktelastischen Schaumstoff wählen, der sich dem Körper optimal anpasst.
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In der Rückenlage nimmst du den Druck von der Wirbelsäule und entlastet das Becken.
Ausführliche Infos: Welche Matratze ist bei einem Hohlkreuz ideal?
Hohlkreuz, auch bekannt als Hyperlordose, ist eine Erkrankung, die durch eine übermäßige Krümmung der Wirbelsäule im unteren Rückenbereich gekennzeichnet ist. Menschen mit Hohlkreuz können oft Rückenschmerzen, Muskelverspannungen und eine eingeschränkte Beweglichkeit erleben. Ein wichtiger Aspekt, der zu einem gesunden Schlaf beitragen kann, ist die Wahl der richtigen Matratze.
Was sind die typischen Symptome bei einem Hohlkreuz?
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Rückenschmerzen im unteren Rückenbereich, insbesondere nach längerem Stehen oder Sitzen.
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Verspannungen und Schmerzen in den Muskeln rund um den Lendenwirbelbereich.
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Eine ausgeprägte Krümmung der Wirbelsäule nach vorne im unteren Rückenbereich, die sich besonders beim Liegen auf dem Rücken oder Stehen bemerkbar macht.
Wie entsteht ein Hohlkreuz?
Ein Hohlkreuz tritt auf, wenn die natürliche Krümmung der Wirbelsäule im unteren Rückenbereich übermäßig verstärkt ist. Normalerweise hat die Wirbelsäule im Lendenwirbelbereich eine leicht nach vorne gerichtete Krümmung, die als Lordose bezeichnet wird. Bei Menschen mit einem Hohlkreuz ist diese Lordose übermäßig ausgeprägt, was zu einer stärkeren Krümmung führt und das Hohlkreuz sichtbar macht.
Ein Hohlkreuz kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter:
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Genetische Veranlagung: Einige Menschen haben von Natur aus eine stärkere Lordose in ihrem unteren Rücken, was sie anfälliger für ein Hohlkreuz macht.
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Muskelschwäche oder Ungleichgewicht: Schwäche oder Ungleichgewicht in den Muskeln des Rumpfes, insbesondere der Bauchmuskulatur und der Muskeln um das Becken, können zu einem Hohlkreuz führen.
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Schlechte Körperhaltung: Langfristige schlechte Körperhaltung, wie z. B. übermäßiges Sitzen mit rundem Rücken, kann die Muskeln und Bänder im unteren Rückenbereich schwächen und ein Hohlkreuz begünstigen.
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Übergewicht: Übergewicht kann zusätzlichen Druck auf die Wirbelsäule ausüben und die Entwicklung eines Hohlkreuzes begünstigen.
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Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft kann das zusätzliche Gewicht des wachsenden Babys - insbesondere im Bauchbereich - die Lordose verstärken und zu einem vorübergehenden Hohlkreuz führen. Gleichzeitig sorgt das Schwangerschaftshormon dafür, dass sich Muskeln und Bindegewebe lockern, wodurch die Lordose zusätzlich weniger Halt bekommt.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder, der eine verstärkte Lordose hat, zwangsläufig ein Hohlkreuz entwickelt. In einigen Fällen kann ein Hohlkreuz keine Symptome verursachen und als normale Variation der Wirbelsäule betrachtet werden. In anderen Fällen kann ein Hohlkreuz jedoch zu Rückenschmerzen, Muskelverspannungen und eingeschränkter Beweglichkeit führen, insbesondere wenn es mit anderen Faktoren wie Muskelschwäche oder schlechter Körperhaltung verbunden ist.
Hohlkreuz, Rückenschmerzen, Muskelverspannung? Hier findest du passende Matratzen
Wie sieht die ideale Matratze bei einem Hohlkreuz aus?
Bei zahlreichen verschiedenen Matratzenmodellen und unterschiedlichen Härtegraden stellt sich zurecht die Frage: Wie wählt man die passende Matratze bei Hohlkreuz aus? Hier sind einige Schritte, die dir bei der Auswahl der richtigen Matratze helfen können:
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Die richtige Festigkeit der Matratze: Menschen mit Hohlkreuz benötigen oft eine Matratze mit mittlerer Festigkeit, die ausreichend Unterstützung bietet, ohne zu fest zu sein. Ist die Matratze zu fest, könnte der Lendenwirbelbereich durch den Druck überdehnt werden, sodass Schmerzen und Verspannungen entstehen. Ist die Matratze jedoch zu weich, kann das Hohlkreuz verstärkt werden. Eine Matratze, die zu weich ist, kann das Hohlkreuz verstärken, z. B. in der Seitenlage, wenn dem Becken die nötige Stützung fehlt und es nach vorne kippt. Ein mittelfester Härtegrad ist daher ideal für Menschen mit Hohlkreuz.
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Eine gute Stützkraft im Lendenwirbelbereich: Die Lordose sollte bei Menschen mit einem ausgeprägten Hohlkreuz besonders gut gestützt werden. Die Matratze darf in diesem Bereich nicht zu nachgiebig sein. Hierbei ist es ratsam, ein Material zu wählen, das sich bei Positionsveränderung zügig dem Körper anpasst, z. B. Gelschaum oder Kaltschaum. Ein Viscoschaum passt sich ebenfalls dem Körper sehr genau an, allerdings nur mit zeitlicher Verzögerung.
Welche Schlafposition ist ideal bei einem Hohlkreuz?
Bei einem Hohlkreuz ist es wichtig, eine Schlafposition einzunehmen, die die Wirbelsäule unterstützt und die Belastung des unteren Rückens minimiert. Hier sind einige Empfehlungen für geeignete Schlafpositionen bei Hohlkreuz:
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Rückenlage mit Unterstützung: Die Rückenlage - auch Königslage genannt - kann eine gute Schlafposition für Menschen mit Hohlkreuz sein, besonders wenn sie mit einer Unterstützung im Lendenbereich kombiniert wird. Denn in dieser Schlafposition wird die Wirbelsäule in eine möglichst natürliche Lage gebracht. Verwende als Unterstützung des Lendenwirbelbereichs - wenn nötig - ein flaches Kissen oder ein spezielles Lordosekissen, um die natürliche Krümmung der Wirbelsäule zu fördern und den unteren Rücken zu entlasten.
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Seitenlage mit Kissen: Wenn du lieber auf der Seite schläfst, achte darauf, dass deine Wirbelsäule in einer neutralen Ausrichtung bleibt (von der Seite betrachtet sollten Nacken und Wirbelsäule in einer geraden Linie liegen). Auf der falschen Matratze oder auch bei einem breiten Becken mit schmaler Taille kann es sein, dass man im Schlaf stärker in das Hohlkreuz fällt. Das Becken kippt dann in der Seitenlage nach vorne. Hier kann ein Kissen zwischen den Knien oder unter dem Bauch Abhilfe schaffen. Wichtig ist, dass auch das Kopfkissen entsprechend niedrig bzw. hoch ist, damit der Nacken in einer Linie mit der Wirbelsäule ruht.
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Bauchlage vermeiden: Die Bauchlage kann bei Hohlkreuz problematisch sein, da sie die natürliche Krümmung der Wirbelsäule verstärken und zu zusätzlichen Belastungen im unteren Rücken führen kann. Das gilt insbesondere dann, wenn der Härtegrad der Matratze nicht für die Bauchlage geeignet ist. Bei einer zu weichen Matratze würde die Wirbelsäule in der Bauchlage stark durchhängen und das Hohlkreuz verstärken.
Natürlich gibt es bestimmte Schlafpositionen, die bei verschiedenen Indikationen wie einem Hohlkreuz empfehlenswert sind. Dennoch solltest du immer die Schlafposition wählen, in der du am bequemsten liegen kannst. Im Zweifelsfall kannst du dir Hilfsmittel wie ein Seitenschläferkissen, ein Lordosenkissen oder ein Nackenstützkissen anschaffen, um den Schlafkomfort zu verbessern.
Matratzen nach Maß
FAQ’s: Wie sollte die Matratze bei Hohlkreuz sein?
Welche Matratze ist gut bei Hohlkreuz?
Eine gute Matratze für Menschen mit Hohlkreuz sollte eine ausreichende Unterstützung im Lendenbereich bieten, Druckpunkte entlasten und einen mittelfesten Härtegrad aufweisen.
Welche Schlafposition ist bei Hohlkreuz empfehlenswert?
Sowohl die Rückenlage als auch die Seitenlage sind für Menschen mit Hohlkreuz geeignet, allerdings nur, wenn die Matratze entsprechend angepasst ist und die Wirbelsäule - speziell die Lordose - ausreichend stützt.
Kann die flasche Matratze das Hohlkreuz verstärken?
Ja, die falsche Matratze kann das Hohlkreuz verstärken oder die Symptome verschlimmern. Eine Matratze, die nicht genügend Unterstützung bietet oder zu weich ist, kann dazu führen, dass die Wirbelsäule im unteren Rückenbereich nicht ausreichend gestützt wird. Das Becken kippt dann nach vorne und die Wirbelsäule wird überdehnt. Dies kann zu einer übermäßigen Belastung der Muskeln und Bänder im unteren Rückenbereich führen, was wiederum zu Schmerzen und Verspannungen führt. Auf der anderen Seite kann eine zu harte Matratze den Druck auf das Hohlkreuz erhöhen und die Beschwerden verschlimmern, indem die Wirbelsäule in eine unnatürliche Position gedrückt wird.
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