Gut schlafen, erholt aufwachen! Das wünschen wir uns alle. Denn nur mit erholsamem Schlaf fühlen wir uns ausgeschlafen und fit für den Tag. Schlaf hat einen wesentlichen Einfluss auf unser allgemeines Wohlbefinden und mit der Wahl der richtigen Matratze können wir die Schlafqualität wesentlich beeinflussen. Wichtig ist dabei nicht nur der Härtegrad der Matratze, sondern auch das Material.
Inhaltsübersicht: Welche Matratze für welchen Schlaftyp?
1. Warum ist die richtige Matratze so wichtig für den Schlaf?
2. Welche Schlafpositionen gibt es?
3. Welche ist die beste Schlafposition?
4. Welche Matratze ist für welche Schlafposition ideal?
Matratzen nach Maß
5. Was sollte man außerdem beachten?
Warum ist die richtige Matratze so wichtig für den Schlaf?
Nur wenn wir ausreichend gut und erholsam schlafen, kann sich der Körper regenerieren und wichtige Funktionen aufrechterhalten - z. B. neue Nervenzellen bilden, Erlebnisse verarbeiten oder die Leber entgiften. Ist unser Schlaf gestört - etwa durch Erkrankungen, Alkoholkonsum oder eine unbequeme Matratze -, ist der Körper damit beschäftigt, Abwehrmechanismen zu entwickeln, Giftstoffe abzubauen oder . Fehlstellungen ausgleichen. Folglich kann er sich nicht auf die wesentlichen Aufgaben während des Schlafs konzentrieren und vollständig regenerieren. Auf lange Sicht kann dies zu erheblichen Gesundheitsproblemen führen - u. a. Herz-Kreislauf-Probleme, Bluthochdruck, Diabetes oder Depressionen. Aber bereits nach kurzer Zeit wird der Körper auf schlechten Schlaf reagieren - z. B. in Form von Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder Verspannungen.
Was hat die Matratze mit schlechtem Schlaf zu tun?
Ein häufiger Grund, warum Menschen nicht gut ein- oder durchschlafen können, sich matt und müde nach dem Aufwachen fühlen, ist eine unpassende Matratze. Sie finden keine bequeme Schlafposition und drehen sich nachts von einer auf die andere Seite. Die ständige Unruhe stört den Schlaf und macht eine nächtliche Erholung unmöglich.
Dass eine Matratze als unbequem empfunden wird, kann wiederum unterschiedliche Gründe haben, z. B. kann die Matratze durchgelegen sein, nicht mehr zum Körpergewicht passen oder nicht für die bevorzugte Schlafposition geeignet sein.
Welche Schlafpositionen gibt es?
Unser Körper legt sich meistens automatisch in die Position, die er am bequemsten empfindet. Viele Menschen haben eine bestimmte Schlafposition, in der sie Nacht für Nacht schlafen. Zwar bewegen wir uns auch, aber wir enden meistens wieder in der Lieblingsposition. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen der Seiten-, Rücken- und Bauchlage. Sehr selten kommt es vor, dass keine bestimmte Schlafposition bevorzugt wird - die sogenannte Wechselposition.
Was bedeutet die Seitenlage?
Seitlich, die Arme unter dem Kopf oder vor der Brust, ggf. mit leicht angewinkelten Beinen: In der Seitenlage schlafen die meisten Menschen. Sie gilt als sehr bequem, da die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Krümmung ruht und dadurch optimal entlastet wird. Einige Seitenschläfer ziehen die Beine sehr hoch vor den Bauch, sodass man hier auch von der Embryonalstellung oder Fötusstellung spricht. Andere bevorzugen es, halb bäuchlings zu liegen und das obere Bein angewinkelt vor der Hüfte liegen zu lassen - die sogenannte Flamingo-Stellung.
Was bedeutet die Rückenlage?
Auf dem Rücken liegend, die Arme seitlich entlang des Oberkörpers, die Beine gerade oder leicht angewinkelt: Die Rückenlage ist ebenfalls eine bevorzugte Schlafposition. Umfragen zufolge schlafen vor allem Männer gerne auf dem Rücken. Wer rücklings liegt und Arme und Beine von sich streckt, schläft in der sogenannten Seestern-Position.
Was bedeutet die Bauchlage?
Untersuchungen zufolge schlafen nur wenige Menschen in der Bauchlage. Dabei ruhen Ober- und Unterkörper größtenteils gerade auf der Matratze. Viele Menschen drehen dann ab dem Schulterbereich den Kopf nach links oder rechts, um frei atmen zu können.
Was bedeutet die Wechsellage?
Mal seitlich, mal auf dem Rücken, mal auf dem Bauch: Der Wechselschläfer kann sich nicht entscheiden, welche seine bevorzugte Schlafposition ist und dreht sich nachts daher häufig von einer Position in die andere. Er wird daher auch “Aktivschläfer” genannt.
Welche ist die beste Schlafposition?
Die beste Schlafposition ist die, in der du bequem liegst und keinerlei Einschränkungen verspürst - z. B. Verspannungen, Rückenschmerzen, taube Gliedmaßen. Aus medizinischer Sicht gibt es aber sehr wohl eine ideale Schlafposition: Die Rückenlage. In dieser Position liegt nicht nur die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Krümmung. Gleichzeitig wird auf Organe und Nerven kein Druck ausgeübt, sodass z. B. eine freie Atmung möglich ist und die Durchblutung ungestört bleibt.
Wer sich mit der Rückenlage nicht anfreunden kann, kann die 2. beste Schlafposition einnehmen: Die Seitenlage. Zwar werden in dieser Position Organe, Nerven und Blutgefäße teilweise eingedrückt. Dennoch gilt sie als besonders gut und entlastend für die Wirbelsäule.
Welche Vor- und Nachteile haben die Schlafpositionen?
Wie wir bereits angedeutet haben, gibt es - zumindest aus medizinischer Sicht - Schlafpositionen, die besser für den Körper sind. Dennoch sind auch die Rücken- und Seitenlage nicht frei von Nachteilen. Insbesondere bei Erkrankungen oder körperlichen Beschwerden können die einzelnen Schlafpositionen unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich bringen. So ist die Seitenlage beispielsweise bei Schlafapnoe, Schnarchen oder Sodbrennen ideal. Wer unter Rückenschmerzen leidet, sollte idealerweise in der Rückenlage schlafen, da diese eine bestmögliche Entlastung für die Wirbelsäule bietet. In der Schwangerschaft wird von der Rückenlage - insbesondere im letzten Trimester - abgeraten, da der Fötus die untere Hohlvene eindrücken und damit zu Durchblutungsstörungen führen kann.

Kann man seine Schlafposition ändern?
Eine bestimmte Position zum Schlafen einzunehmen, ist bei den meisten Menschen eine Gewohnheit, die über viele Jahre entstanden ist. Sie zu ändern, ist schwer - aber nicht unmöglich. So kann man beispielsweise mit speziellen Kissen - Nackenkissen für die Rückenlage oder Seitenschläferkissen für die Seitenlage - gezielt eine Schlafposition trainieren. Auch das Abpolstern mit Decken kann helfen, in einer bestimmten Position liegen zu bleiben.
Welche Matratze ist für welche Schlafposition ideal?
Eine Matratze ist dann ideal, wenn sie den Körper in der bevorzugten Schlafposition bestmöglich stützt bzw. entlastet - je nach Körperpartie. Und die passende Matratze je nach Schlafposition zu finden, sollte man einerseits auf den Härtegrad und andererseits auf die Materialeigenschaften achten.
Welche Matratze brauchen Seitenschläfer?
Damit die Wirbelsäule in der Seitenlage in ihrer natürlichen Krümmung ruhen kann, müssen Schulterpartie und Becken möglichst weich in die Matratze einsinken können. Gleichzeitig ist es wichtig, dass der Rücken gut gestützt ist, andernfalls entsteht der sogenannte “Hängematteneffekt”, der zu Verspannungen und Rückenschmerzen führt.
➤ Für Seitenschläfer ist eine weiche bis mittelweiche Matratze mit hoher Punktelastizität bzw. einzelnen Liegezonen ideal.
Welche Matratze brauchen Rückenschläfer?
Rückenschläfer benötigen im Oberkörper eine gute Stützung, während das Becken bzw. das Gesäß leicht in die Matratze einsinken sollte, sodass die Hüfte mit der Wirbelsäule in einer Linie liegt. Ist die Matratze zu fest, kommt es zu Verspannungen und Schmerzen - insbesondere im Hüftbereich.
➤ Für Rückenschläfer ist eine mittelfeste Matratze mit hoher Punktelastizität am besten.
Welche Matratze brauchen Bauchschläfer?
Bei Bauchschläfern müssen in der Regel keine Körperpartien besonders tief in die Matratze einsinken. Wichtig ist hier vielmehr, dass der Körper gleichmäßig gestützt wird, damit vor allem der untere Rücken nicht durchhängt.
➤ Für Bauchschläfer ist eine feste Matratze mit hoher Flächenelastizität optimal.
Welche Matratze brauchen Aktivschläfer?
Da Aktivschläfer ihre Schlafposition sehr häufig wechseln, ist es schwierig, eine geeignete Matratze zu finden. Damit der Körper in fast jeder Lage optimal gestützt wird, ist vor allem eine punktelastische Matratze von Vorteil.
➤ Für Aktivschläfer ist eine nicht zu weiche Matratze mit hoher Punktelastizität und hoher Rückstellkraft ideal, da diese sich schnell an die wechselnden Positionen anpasst.
Was sollte man außerdem beachten?
Wer weiß, in welcher Position er vorzugsweise schläft, kann in Verbindung mit seinem Körpergewicht den richtigen Härtegrad bei Matratzen auswählen. Wer beispielsweise mit seinem Körpergewicht zwischen zwei Härtegraden liegt, kann nun entsprechend der Schlafposition entscheiden, ob er weicher oder fester schlafen möchte.
Um für seine Schlafposition richtig gebettet zu sein, sollte man zudem auf die Einstellungen am Lattenrost achten - sofern man ein Bett mit Lattenrost besitzt. Verfügt das Lattenrost über Härtegradschieber, kann man diese entsprechend der Schlafposition einstellen - weicher oder fester.
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Foto von Manbob86 auf Pixabay