Zugegeben: Einfach ist es nicht, sich einen Überblick über die verschiedenen Härtegraden bei Matratzen zu verschaffen, da sie im schlimmsten Fall von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich sind. Aber eines ist immer sicher: H1 ist der niedrigste Härtegrad bei Matratzen. Für wen sich die weichen Matratzen eignen, erfährst du jetzt!
Inhaltsübersicht: Was bedeutet der Härtegrad 1 bei Matratzen?
1. Härtegrade bei Matratzen: Eine Wissenschaft für sich
2. Was ist der Härtegrad 1 bei Matratzen?
3. Für wen ist der Härtegrad 1 bei Matratzen geeignet?
4. Unterscheidet sich der Härtegrad 1 bei verschiedenen Matratzentypen?
5. H1 zu weich? So findest du den passenden Härtegrad für deine Matratze!
Short-Infos zum Härtegrad 1 (H1) bei Matratzen
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Ganz gleich, wie viele Härtegrade ein Matratzenhersteller anbietet: H1 ist immer die niedrigste Stufe und damit die weichste Matratze des Herstellers.
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Matratzen mit Härtegrad 1 eignen sich vor allem für sehr leichte Personen.
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In Deutschland werden H1 Matratzen sehr selten von Erwachsenen verwendet.
Härtegrade bei Matratzen: Eine Wissenschaft für sich!
Bei den Härtegraden für Matratzen ist es ein bisschen so wie mit Konfektionsgrößen für Kleidung: Jeder Hersteller hat die Größen 36, 38, 40…aber sie können dennoch unterschiedlich ausfallen. Matratzenhärtegrade sind in Deutschland nicht genormt und sorgen somit regelmäßig für ein kleines Informationschaos, wenn man sich eine neue Matratze aussuchen möchte. Da die Matratzenhersteller ihre Matratzen stets individuell beschreiben, ist es immer ratsam, auf die genauen Angaben des jeweiligen Modells zu achten.
Nicht nur die verschiedenen Hersteller von Matratzen machen die Auswahl des richtigen Härtegrades schwierig. Auch das Material wirkt sich - in Kombination mit unserer Körpergröße, unserem Gewicht und unserem individuellen Empfinden - darauf aus, wie weich oder fest eine Matratze erscheint.
Was ist der Härtegrad 1 bei Matratzen?
Der Härtegrad 1 ist bei Matratzen noch der unkomplizierteste Fall, denn weicher kann eine Matratze nicht sein. H1 ist also immer der niedrigste Härtegrad, ganz gleich, ob ein Hersteller vier oder fünf unterschiedliche Matratzenhärtegrade anbietet.
Für wen ist der Härtegrad 1 bei Matratzen geeignet?
In der Regel wird das Körpergewicht als Orientierung genutzt, um Empfehlungen für Matratzen bzw. Härtegrade auszusprechen. Eine sehr weiche Matratze mit Härtegrad 1 wird daher für leichte Personen empfohlen - zum Beispiel Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit geringem Körpergewicht. Bis zu welchem Körpergewicht eine H1 Matratze optimal ist, hängt auch wieder von den jeweiligen Herstellerangaben ab. Bei einigen H1 Matratzen liegt die Obergrenze bei 55 kg, bei anderen bei 60 kg oder 65 kg.
In Deutschland werden Matratzen mit Härtegrad 1 nur selten von Erwachsenen genutzt. In den meisten Fällen eignen sich die Matratzen vor allem für Kinder und Jugendliche. Was es bei der Wahl der richtigen Matratze für Babys, Kinder und Jugendliche zu beachten gilt, erfährst du hier.
Matratzen nach Maß
Unterscheidet sich der Härtegrad 1 bei verschiedenen Matratzentypen?
Kaltschaum, Viscoschaum, Gelschaum, Federkern: Die Materialien für Matratzen unterscheiden sich mitunter stark in ihren Eigenschaften - unter anderem im Liegegefühl. Einige Matratzentypen, zum Beispiel aus Viscoschaum, sind grundsätzlich eher weich im Liegegefühl. Andere, wie eine Federkernmatratze, sind fester. Dadurch bleibt es nicht aus, dass sich ein Härtegrad 1 bei den verschiedenen Matratzentypen auch unterschiedlich anfühlt.
Sollte eine Person bis circa 60 kg eine sehr weiche Matratze bevorzugen, empfiehlt sich ein Schaumstoff wie Viscoschaum. Liegt sie hingegen gerne etwas fester, ist ein fester Schaumstoff oder eine Federkernmatratze besser geeignet. Auch bei körperlichen Beschwerden wie Hüftproblemen, Nervenstörungen oder Bettlägerigkeit gilt es auch das Material und den Härtegrad der Matratze genau zu achten.

H1 zu weich? So findest du den passenden Härtegrad für deine Matratze!
Auf einer zu weichen Matratze zu schlafen ist ebenso schlecht, wie auf einer zu harten Matratze zu schlafen. Denn der Körper liegt - in beiden Fällen - nicht ergonomisch auf der Matratze. Entweder hängt er durch, sodass die Wirbelsäule nicht in einer gesunden Position liegt, oder er bekommt zu viel Druck, sodass die Wirbelsäule überstreckt wird. Beides führt schlussendlich dazu, dass man nicht gut schläft und sich morgens unausgeruht fühlt.
Rückenschmerzen, Verspannungen oder Fehlhaltungen können darauf hindeuten, dass die H1 Matratze für dich zu weich ist. Haben sich in der Matratze Kuhlen gebildet, deutet dies ebenfalls auf einen unpassenden Härtegrad hin bzw. darauf, dass die Matratze ihre besten Jahre hinter sich hat.
Es lohnt sich, von Zeit zu Zeit zu überprüfen, ob der Härtegrad der Matratze noch zu den individuellen Bedürfnissen passt. Denn schließlich kann sich über die Jahre vieles ändern, was Einfluss auf unsere Matratzenwahl nimmt: Das Körpergewicht, die bevorzugte Schlafposition oder das bevorzugte Schlafklima. Vielleicht schläfst du auch nicht mehr alleine auf der Matratze, sondern im Doppelbett mit Partner*in oder im Familienbett mit Kindern? Solltest du das Gefühl haben, dass der Härtegrad 1 nicht der richtige für dich ist, kannst du nach dieser Formel ganz einfach berechnen, welcher Härtegrad (abhängig von Körpergröße und Körpergewicht) zu dir passt:
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Körpergewicht (kg) < (Körpergröße in cm - 100): Die Empfehlung ist eine weiche Matratze mit einem niedrigen Härtegrad (H1, H2)
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Körpergewicht (kg) = (Körpergröße in cm - 100): Die Empfehlung ist eine mittelfeste Matratze mit mittlerem Härtegrad (H3)
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Körpergewicht (kg) > (Körpergröße in cm - 100): Die Empfehlung ist eine feste Matratze mit einem hohen Härtegrad (H4, H5)
Nun ist es nicht unwahrscheinlich, dass du nach dieser Berechnung zwischen zwei Härtegraden bei Matratzen wählen kannst. Dabei solltest du deine bevorzugte Liegeposition und deinen gewünschten Liegekomfort berücksichtigen.
Empfohlene Härtegrade nach Liegeposition:
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Seitenschläfer müssen in der Schulter- und im Hüftbereich gut einsinken und sollten besser einen weicheren Härtegrad wählen.
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Rückenschläfer müssen im Beckenbereich gut einsinken und sollten daher ebenfalls den niedrigeren Härtegrad wählen.
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Bauchschläfer benötigen eine stabile Matratze, sodass sich der höhere Härtegrad empfiehlt.
Solltest du beispielsweise zwischen Härtegrad 1 und 2 wählen können - laut oben stehender Formel -, empfiehlt sich eine H1 Matratze für Seiten- und Rückenschläfer und eine H2 Matratze für Bauchschläfer.
Hier findest du einen Überblick zu den verschiedenen Schaumstoffen und für wen sie geeignet sind.
Fazit zum Härtegrad bei Matratzen
Grundsätzlich empfiehlt sich der Härtegrad 1 bei Matratzen für Kinder, Jugendliche und leichtgewichtige Erwachsene. Dennoch solltest du bei der Wahl deiner Matratze nicht pauschal nach deinem Körpergewicht entscheiden. Denn auch andere Faktoren müssen berücksichtigt werden, damit du gesund liegst und erholsam schläfst - beispielsweise die bevorzugte Schlafposition, dein Körperbau und dein persönliches Liegebedürfnis.
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