Kissen nutzen wir den ganzen Tag und oftmals in jedem Raum zuhause: Auf dem Sofa, auf dem Stuhl, auf der Küchenbank oder der Sonnenliege. Aber kaum ein Kissen ist so wichtig wie das Nackenstützkissen. Für viele Menschen ist es die ultimative Ergänzung für einen bequemen Schlaf. Aber hat es nicht die passende Form oder die richtige Festigkeit kann das Nackenstützkissen schnell zu Verspannungen führen. Umso wichtiger ist es, dass du dir dein ganz individuelles Nackenstützkissen auswählst.
Nackenstützkissen: Hohe Erwartungen an ein “Stück Schaumstoff”?
Das Nackenstützkissen kann schon nicht so von Bedeutung sein, da kann man einfach irgendeines nehmen? Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, wie viel Bedeutung es hat, was für ein “Stück Schaumstoff” unter unserem Kopf bzw. im Nacken liegt. Das Nackenstützkissen wirkt sich ganz gravierend auf unsere Haltung im Schlaf und damit unseren Schlafkomfort aus. Haben wir gut und erholsam geschlafen, fühlen wir uns fitter, wacher und entspannter. Wir leiden weniger unter Verspannungen oder Nackenschmerzen, sind nicht so oft gereizt oder erschöpft. Das “Stück Schaumstoff” hat also eine sehr hohe Bedeutung - oder zumindest sollten wir dem Nackenstützkissen mehr Bedeutung zumessen als bislang. Es ist daher nicht egal, auf welchem Stück Schaumstoff wir uns betten. Gleiches gilt im Übrigen auch für das normale Kopfkissen, die Matratze und das Lattenrost.
Braucht man überhaupt ein Nackenstützkissen?
Nackenstützkissen zeichnen sich, wie der Name bereits erahnen lässt, durch eine stützende Form und ein stützendes Material aus. Man spricht auch von orthopädischen oder ergonomischen Kopfkissen bzw. Kopfstützkissen. Im Idealfall schließt das Nackenstützkissen die Lücke zwischen Kopf und Schultern. Der Effekt: Kopf und Schultern liegen auf, hängen demnach nicht durch und werden entlastet. Muskeln und Wirbelsäule können sich entspannen. Das reduziert Nacken- und Schulterverspannungen, Kopf- und Rückenschmerzen.
Ein Nackenstützkissen hat daher seine Vorteile und positiven Effekte. Aber für wen?
Wer profitiert von einem Nackenstützkissen?
Das kommt vor allem auf die Schlafposition an. In der Regel empfiehlt sich ein Nackenstützkissen für Seitenschläfer, da hier zwischen Kopf, Schulter und Kissen ein Hohlraum entsteht und die Wirbelsäule ohne richtige Unterstützung abknickt. Das Nackenstützkissen füllt diesen Hohlraum auf. Insbesondere Menschen mit breiten Schultern profitieren, da bei ihnen der Abstand zwischen Kopf und Matratze sehr groß ist.
Menschen, die gerne auf dem Rücken schlafen, können auch ein Nackenstützkissen verwenden, sollten aber unbedingt auf die richtige Höhe achten. Ist das Nackenstützkissen nämlich zu hoch, wird der Kopf Richtung Kinn gedrückt und die Wirbelsäule samt Hals und Kopf liegen nicht mehr in einer Linie - so wie es für eine gesunde Schlafposition empfohlen wird!
Aus welchem Schaumstoff ist das Nackenstützkissen?
Nackenstützkissen sollen, wie der Name sagt, stützen. Eine gute Stützkraft hat aber nicht jeder Schaumstoff bzw. ermüden manche Schaumstoffarten schneller als andere und stützen daher nur für kurze Zeit. Idealerweise besteht das Nackenstützkissen daher aus viscoelastischem Schaumstoff. Dieser Schaumstoff verfügt über spezielle Eigenschaften, die ideal sind, um den sensiblen Nacken- und Kopfbereich zu entlasten.
Viscoschaumstoff ist..
...thermoplastisch und verformt sich daher durch Wärme ⇒ wenn man auf dem Nackenstützkissen aufliegt.
...ein Memory Foam, der sich nach der Belastung wieder in seine ursprüngliche Form zurückbildet ⇒ somit können keine Mulden und Kuhlen den Liegekomfort stören.
...punktelastisch, sodass sich der Schaumstoff exakt an den Kopf- und Nackenbereich anpasst ⇒ man fühlt sich schwerelos wie auf Wolken gebettet.
Auch Kaltschaum kann für Nackenstützkissen verwendet werden. Dieser Schaumstoff hat keine thermoplastische Eigenschaft, verformt sich erst durch die Belastung. Der Effekt ist jedoch der gleiche wie bei Viscoschaumstoff: Das Nackenstützkissen passt sich der Form von Kopf und Schultern an. Die Stützkraft von Kaltschaum ist weniger hoch, aber für die meisten Menschen (ohne gravierende Nacken- und Schulterprobleme) immer noch ausreichend.
Das beste Nackenstützkissen ist...
...nicht zu hoch
...nicht zu niedrig
...nicht zu fest
...nicht zu weich
So findest du das beste Nackenstützkissen!
Ein Nackenstützkissen sollte also nicht zu niedrig sein, dann hätte es wenig Wirkung für eine gesunde Schlafposition, oder zu hoch, dann würden Kopf und Nacken überdehnt werden. Ist es zu weich, sinkt der Kopf zu stark ein (und knickt wieder ab). Ist es zu hart, kann der Kopf nicht ausreichend einsinken und es droht, dass der zu feste Schaumstoff wichtige Nervenverbindungen im Nacken einquetscht.
Die richtige Höhe für dein Nackenstützkissen
Die richtige Höhe ist unter anderem eine Frage des Geschlechts. Ja, des Geschlechts. Denn Frauen und Männer haben unterschiedlich breite Schultern. Frauen haben in der Regel schmalere, Männer breitere Schultern. Natürlich muss man im Einzelfall immer schauen, wie schmal oder breit die Schultern tatsächlich sind.
Schulterbreite
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Höhe Nackenstützkissen
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bis 40 cm
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ca. 5 cm
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bis 45 cm
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ca. 7 cm
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bis 50 cm
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ca. 9 cm
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über 50 cm
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ca. 10 cm
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Was bedeutet “circa” 5 oder 9 cm Höhe bei Nackenstützkissen?
Die tatsächliche Höhe sollte von der Festigkeit deiner (Vorsicht!) Matratze abhängig gemacht werden. Liegst du lieber weicher, sinkt deine Schulter automatisch mehr ein als auf einer festeren Matratze. Die Folge: Der Hohlraum zwischen Matratze und Kopf ist nicht mehr so groß und du brauchst ein weniger hohes Nackenstützkissen. Auf einer festen Matratze ist es genau umgekehrt: Du sinkst nicht so stark in die Matratze ein, weshalb das Nackenstützkissen etwas höher sein kann.
Es ist daher so, dass du die oben genannten Angaben eher als Richtwerte sehen solltest und im besten Fall selber ausmisst, wie hoch dein Nackenstützkissen sein sollte.
Tipp: So misst du die Höhe für das Nackenstützkissen aus!
Tatsächlich ist es ratsam, den Abstand im Stehen zu messen, da du im Bett automatisch auf der Matratze einsinkst und es schwieriger ist, den Kopf gerade zu halten. Stell dich einfach mit der Schulter an eine Wand oder Tür und miss den Abstand zum Kopf. Lass dir am besten von einer anderen Person helfen. Alternativ wird das Maßband an deinen Schultern angelegt und einmal über die komplette Breite gemessen. Für die Höhe des Nackenstützkissens kannst du dich dann an den oben genannten Werten orientieren. Bei beiden Messmethoden gilt: Bei einer weichen Matratze rechnest du ca. 1 cm hinzu, bei einer festen etwa 2 cm. Hast du beispielsweise eine Schulterbreite von 45 cm und schläfst auf einer festen Matratze, sollte dein Nackenstützkissen eine Höhe von 9-10 cm haben.
Wie hoch sollte ein Nackenstützkissen für Bauch- und Rückenschläfer sein?
Die oben genannten Werte sind für Seitenschläfer, da diese zu den häufigsten Kunden von Nackenstützkissen zählen. Für Bauchschläfer wäre ein Nackenstützkissen wenig sinnvoll, da sie auf einem sehr dünnen Kopfkissen schlafen sollten, um Nacken und Wirbelsäule möglichst gerade zu halten. Darüber hinaus würde in der Bauchlage das Nackenstützkissen keinen Effekt auf den Nacken haben.
Für Rückenschläfer empfiehlt sich ein sehr flaches Nackenstützkissen, da hier der Abstand zwischen Kopf, Nacken und Matratze deutlich geringer ist als bei Seitenschläfern. Rückenschläfer benötigen daher nur eine geringe Unterstützung, die bereits mit ca. 5 bis 6 cm erreicht wird.
Was ist mit den übrigen Maßen: 60 x 30 cm, 80 x 40 cm?!
Wie lang und wie breit das Nackenstützkissen ist, spielt für deinen Schlaf und deine Liegeposition keine Rolle. Du entscheidest allein, wie groß dein Kissen sein soll. Wichtig ist, wie gesagt, lediglich die Höhe.
Die richtige Festigkeit für dein Nackenstützkissen
Wichtig beim Nackenstützkissen ist: Es darf nicht zu fest sein. Ein zu festes Nackenstützkissen ermöglicht kein ausreichendes Einsinken des Kopfes und kann unter Umständen dazu führen, dass Nervenverbindungen im Nacken abgeklemmt werden. Ist das Nackenstützkissen hingegen zu weich (und zu niedrig), droht der Kopf abzuknicken.
Hier muss man einfach nach persönlichem Belieben entscheiden. Liegt man lieber eingekuschelt im Kissen, sollte man einen weicheren Schaumstoff wählen - dann aber unbedingt darauf achten, dass das Nackenstützkissen die richtige Höhe hat, wenn der Kopf darauf liegt. Bei einem festeren Schaumstoff sollte das Nackenstützkissen nicht zu hoch sein, lieber einen Zentimeter niedriger, damit Kopf und Nacken nicht überstreckt werden.
Das beste Nackenstützkissen aus Kalt- oder Viscoschaum!
Wenn du dich für ein Nackenstützkissen entscheidest, empfehlen wir dir folgende Schaumstoffe:
Produkt
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Qualität
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Komfort
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HR Kaltschaum 40/25
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gute Qualität
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weich
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Bultex 30/20
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sehr hohe Qualität
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weich
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Visco 50/13
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gehobene Qualität,
Memory Effekt
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weich
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Visco 50/18
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gehobene Qualität,
Memory Effekt
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fest
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Über unseren Konfigurator kannst du selbst über die Maße und Festigkeit sowie den Schaumstoff deines Nackenstützkissens entscheiden. Bei Fragen helfen wir dir gerne persönlich weiter!