Matratzen aus Federkern und Schaumstoff unterscheiden sich in vielen Punkten. Das macht die Auswahl für manche Kunden etwas schwieriger, aber auch besser: Denn so kannst du genau die Matratze wählen, die am besten zu dir passt.
Was sind die Merkmale einer Schaumstoffmatratze?
Schaumstoffmatratzen bestehen, wie der Name bereits verrät, aus Schaumstoff. Je nach Modell kann es sich dabei um Komfortschaumstoff, Kaltschaum oder Viscoschaum handeln. Jeder Schaumstoff hat seine eigenen Eigenschaften und Vorteile - und ist wiederum in verschiedenen Härtegraden erhältlich. Während Komfort- und Kaltschaum aus PU-Schaumstoff bestehen, einem Schaumstoff aus Polyurethan, der entweder durch Erhitzen oder Erkalten aushärtet, besteht Viscoschaum aus einem thermoplastischen Schaumstoff, der ursprünglich von der US-Raumfahrtbehörde NASA entwickelt wurde. Wie sich die einzelnen Schaumstoffarten unterscheiden und für welchen Schläfer welche Schaumstoffmatratze geeignet ist, erfährst du hier.
Grundsätzlich kann man sagen, dass Schaumstoffmatratzen über ein weiches, ebenmäßiges Schlafgefühl verfügen. Die Matratze passt sich - mitunter punktelastisch - gut dem Körper an. Viele Verbraucher beschreiben auch ein Gefühl, dass sie in die Matratze “einsinken” und bei Viscoschaum sogar “schwerelos” liegen. Schaumstoffmatratzen sind in der Regel auch leichter als Federkernmatratzen, lassen sich also besser transportieren, zum Lüften ans Fenster stellen oder im Bett umdrehen. Zudem sind Schaumstoffmatratzen meist günstiger als Federkernmatratzen und können dennoch mit der Langlebigkeit mithalten.
Welche Vorteile bietet mir eine Schaumstoffmatratze?
Einige Vorteile der Schaumstoffmatratze haben wir bereits genannt, wie das weiche und anschmiegsame Liegegefühl. Schaumstoffmatratzen bieten aber auch weitere Vorteile:
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Eine gute Atmungsaktivität sorgt für zirkulierende Luft und einen guten Feuchtigkeitstransport.
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Durch die offenporige Struktur können sich Hausstaub und Milben nicht ansammeln. Das ist ideal für Allergiker (ausgenommen Viscoschaum, der keine offenporige Struktur hat).
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Schaumstoffmatratzen bieten ein eher warmes Schlafklima, müssen also nicht lange “aufgewärmt” werden.
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Schaumstoffmatratzen sind zudem geräuschlos, da sie nur aus weichem Schaumstoff bestehen.
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Je nach Schaumstoffart verfügt eine solche Matratze über eine sehr gute Punktelastizität, sodass bestimmte Zonen und Körperpartien gezielt gestützt werden.
Was zeichnet eine Federkernmatratze aus?
Eine Federkern- bzw. Taschenfederkernmatratze besteht aus Stahlfedern, die in einzelnen Kammern vernäht sind. Die Federn federn den Druck im wahrsten Sinne des Wortes ab. Sobald die Belastung verschwindet, springen die Federn wieder in ihre Ausgangsposition. Da die einzelnen Kammern mit den Federn eng verbunden sind, verfügt die Federkernmatratze über eine eher flächendeckende Elastizität und kommt mit einem festen Liegegefühl daher. Da es im Umkehrschluss an Punktelastizität fehlt, kann es sein, dass manche Körperbereiche nicht ausreichend gestützt werden.
Zudem sind Federkernmatratzen schwerer im Gewicht und teurer im Preis. Dafür können Federkernmatratzen aber eine vergleichsweise hohe Lebensdauer aufweisen.
Hat eine Federkernmatratze Vorteile?
Matratzen mit Taschenfederkern sind nicht nur langlebig, sondern haben auch andere Vorteile:
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Manche Menschen bevorzugen ein sehr festes Liegegefühl, das selbst Schaumstoffmatratzen mit hohem Härtegrad nur schwer erreichen.
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Durch die Stahlfedern ist dieser Matratzentyp sehr robust und formstabil.
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Taschenfederkernmatratzen neigen zu einem kühlen Schlafklima, da die Luft in den Kammern gespeichert wird.
Was ist besser: Federkern- oder Schaumstoffmatratze?
Die Frage sollte besser lauten: Ist die Federkern- oder eher die Schaumstoffmatratze für mich geeignet?
Wir möchten an dieser Stelle vorab einige Hinweise anführen:
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Federkernmatratzen werden aufgrund ihrer hohen Festigkeit nicht für Babys und Kleinkinder empfohlen.
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Trotz der recht hohen Lebensdauer sind auch Federkernmatratzen irgendwann durchgelegen. Sie sollten dringend ausgetauscht werden, wenn die Stahlfedern spürbar werden. Andernfalls kann es zu Schmerzen oder Problemen am Skelett führen. Abgesehen davon, ist es auch nicht sehr bequem mit Stahlfedern im Rücken zu schlafen.
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Eine gute Schaumstoff- oder Federkernmatratze ersetzt nicht ein falsches Lattenrost. Erst die Kombination aus Lattenrost und Matratze sorgt für eine optimale Schlafumgebung.
Federkernmatratze und Schaumstoffmaratze im direkten Vergleich
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Federkernmatratze |
Schaumstoffmatratze |
Material |
Stahlfedern in Kammern |
100 % Schaumstoff (Komfort-, Kalt- oder Viscoschaum) |
Eigengewicht |
hoch |
gering bis mittel |
Liegegefühl |
eher fest |
eher weich bis mittel |
Besondere Eigenschaften |
sehr robust und formstabil, sehr gute Luftzirkulation, feuchtigkeitstransportierend, kühle Matratze |
passt sich dem Körper an, gute Atmungsaktivität, feuchtigkeitstransportierend, speichert Wärme |
Schlafklima |
eher kühl |
eher warm |
Lebensdauer* |
ca. 10 Jahre |
ca. 8 bis 10 Jahre |
Preis |
hoch |
niedrig bis hoch |
*wenngleich die Matratzen nach vielen Jahren immer noch nicht durchgelegen sind, empfehlen wir unseren Kunden sie nach spätestens acht Jahren auszutauschen. Der Grund sind einfach Bakterien, Staub und Schmutz, der sich trotz guter Pflege in den Matratzen ansammeln und sie weniger hygienisch machen. Zudem sind auch hochwertige Matratzen irgendwann nicht mehr so bequem und entlastend wie kurz nach dem Kauf.
Was ist nun besser: Für wen eignet sich eine Federkern- oder Schaumstoffmatratze?
➤ Federkernmatratzen eignen sich für Menschen, die gerne sehr fest schlafen, keine besondere Unterstützung im Rücken oder im Beckenbereich benötigen sowie gerne kühler schlafen. Nicht geeignet sind sie für Babys und Kleinkinder sowie für elektrisch verstellbare Lattenroste!
➤ Schaumstoffmatratzen eignen sich für Menschen, die unter Allergien leiden, eine gute Punktelastizität benötigen, lieber weicher und wärmer schlafen. Menschen mit einem hohen Körpergewicht sollten unbedingt den passenden Härtegrad bei der Schaumstoffmatratze oder eine Federkernmatratze wählen.
Bei Schaumstoffmatratzen muss man bedenken, dass sich die Eigenschaften je nach Schaumstoffart unterscheiden. So gibt es auch hier weichere und festere Matratzen oder Schaumstoffe, die wärmer oder kälter sind. Weitere Informationen haben wir hierzu in diesem Artikel zusammengefasst.
Am Ende ist es immer eine persönliche Entscheidung, auf welcher Matratze man lieber schläft und welches Modell besser zu den persönlichen Vorlieben passt. Das kann sich sicherlich auch im Laufe des Lebens - etwa durch Erkrankungen oder ähnliches - verändern.
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