Hundebesitzer kennen das Problem: Bei der Suche nach dem passenden Hundebett gibt es eine große Auswahl, aber oftmals muss man Kompromisse eingehen - etwa hinsichtlich des Stoffes, der Größe des Bettes oder der Form. Es ist daher gar nicht ungewöhnlich, dass du auf die Idee gekommen bist, das Hundebett selbst zu bauen - so wie du es für deinen Vierbeiner haben möchtest. In unserem kleinen Ratgeber findest du die wichtigsten Informationen zur Auswahl des Schaumstoffes. So beantworten wir dir gleich zu Beginn die Frage: Welcher Schaumstoff für das Hundebett?
Welcher Schaumstoff für das Hundebett?
Für ein selbstgemachtes Hundebett eignen sich PU-Schaumstoff, Kaltschaum und viscoelastischer Schaumstoff. Deine Wahl des Schaumstoffes sollte von deinem Hund abhängig sein.
PU-Schaumstoff für das Hundebett
Ein PU-Schaumstoff empfiehlt sich grundsätzlich für alle Hunde - einschließlich Vierbeiner mit altersbedingten Gelenkproblemen. PU-Schaumstoff ist sehr flexibel in der Verarbeitung. Du kannst ihn zu Hause ganz einfach selbst zuschneiden. Außerdem ist er atmungsaktiv und luftdurchlässig. So kann sich Feuchtigkeit - die beim Hund nicht selten ist - nicht gut ansammeln und zu Stockflecken führen. Damit der PU-Schaumstoff für deinen Hund geeignet ist, solltest du auf ausreichende Festigkeit achten. Insbesondere schwere Hunde oder alte Hunde, die Schwierigkeiten beim Aufstehen haben, brauchen ein festes Hundebett.
+ flexibler Schaumstoff im niedrigen Preissegment
+ gute Weiterverarbeitung - ein Küchenmesser reicht zum Zuschneiden
+ atmungsaktiv und luftdurchlässig - Feuchtigkeit sammelt sich nicht gut an
+ gut geeignet für Allergiker
- nicht sehr formstabil, wenn der Hund zu schwer ist
- keine gezielte Druckentlastung bei Gelenkproblemen
- Kanten sind meist gerade und glatt (wenn keine gerundete Form gewählt wird)
Wichtig: Wenn du kein Hundebett mit geraden Kanten haben möchtest, sondern mit abgerundeten Seiten, solltest du dies beim Zuschnitt beachten. Entweder du schneidest die gewünschte Form selbst hinein oder du gibst dies bereits bei der Bestellung an und wir schneiden dir den PU-Schaum in die gewünschte Form.
Kaltschaum für das Hundebett
Bei Kaltschaum handelt es sich um eine hochwertige Weiterentwicklung des einfachen PU-Schaumstoffes. Er zeichnet sich durch eine bessere Punktelastizität und Formstabilität aus. Ein Hundebett aus Kaltschaum bietet deinem Hund daher eine gute Unterstützung, lässt aber an den richtigen Stellen nach. Aufgrund der hohen Formstabilität eignet sich Kaltschaum speziell für Hunde mit höherem Körpergewicht, da die Liegefläche lange Zeit gut erhalten bleibt und keine Kuhlen entstehen.
+ flexibler Schaumstoff im mittleren Preissegment
+ gute Weiterverarbeitung - ein Küchenmesser reicht zum Zuschneiden
+ atmungsaktiv und luftdurchlässig - Feuchtigkeit sammelt sich nicht gut an
+ gut geeignet für Allergiker
+ sehr formstabil - für große/schwere Hunde geeignet
+ punktelastisch, sodass der Hundekörper gezielt entlastet wird
- Kanten sind meist gerade und glatt
Hier findest du die Unterschiede von PU-Schaumstoff und Kaltschaum zusammengefasst!
Visco-Schaum für das Hundebett
Große und schwere Hunde können Probleme mit den Gelenken und der Hüfte bekommen, wenn sie auf einer zu dünnen oder zu harten Unterlage schlafen. Ein Hundebett für große Hunde füllst du daher am besten mit Visco-Schaum. Was ist Visco-Schaum? Das ist ein punktelastischer Schaumstoff - ein sogenannter Memory Foam -, der deinem Vierbeiner besten Komfort im Hundebett bietet. Visco-Schaumstoff reagiert auf Wärme und passt sich so dem Hundekörper optimal an. Das reduziert mögliche Druckstellen an den Hinterläufen und schont die Gelenke. Weil der Visco-Schaum nach der Entlastung wieder in seine ursprüngliche Form zurückkehrt, bleiben keine Liegemulden zurück und dein Hund liegt in jeder neuen Position optimal auf dem Hundekissen. Hat dein Hund besondere Gelenkprobleme, solltest du Visco-Schaum wählen. Außerdem raten wir dir zu diesem Schaumstoff, wenn du eine Hunderasse hast, die zu starken Gelenkproblemen im Alter neigt. So kannst du dem vorbeugen und deinem Hund im besten Fall Schmerzen ersparen.
+ punktelastischer Schaumstoff, der optimal stützt
+ beugt Druckstellen und Gelenkbeschwerden vor
+ lindert bei vorhandenen Gelenkproblemen des Hundes
+ hochwertig und langlebig, da Visco-Schaum ein Memory Foam ist
+ gut für Hunde mit Allergien geeignet
- Schaumstoff im höherpreisigen Segment
Welche Füllung für das Hundebett?
Du kannst die genannten Schaumstoffe sowohl für die Liegefläche als auch für die Seitenränder des Hundebettes verwenden. Mit PU-Schaumstoff, Kaltschaum und Visco-Schaumstoff brauchst du keine Extra-Füllung für das Hundebett. Natürlich kannst du die Schaumstoffe auch kombinieren - beispielsweise Visco-Schaumstoff für die Liegefläche und PU-Schaumstoff für die Seiten.
Alternativ zum Schaumstoffzuschnitt kannst du auch Schaumstoffflocken verwenden. Dabei handelt es sich um kleine Schnipsel von PU-Schaumstoff, die vor allem für abgerundete Kanten gut geeignet sind.
Welches Hundebett bei Allergie?
Neigt dein Hund zu allergischen Reaktionen in Bezug auf Hausstaub oder Milben solltest du nach Möglichkeit einen Schaumstoff für das Hundebett wählen, der nicht dazu neigt, dass sich Bakterien, Schmutz und Staub ansammeln. Das Problem hast du mit PU-Schaumstoff, Kaltschaum und Visco-Schaum nicht. Die Schaumstoffe sind für Allergiker geeignet.
Welcher Schaumstoff für das Hundebett: Das solltest du außerdem beachten!
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Weiterverarbeitung: PU-Schaumstoff lässt sich zu Hause sehr einfach weiterverarbeiten. Schon ein scharfes Küchenmesser oder ein Cutter reicht, um den Schaumstoff auf die gewünschten Maße zuschneiden zu können. Auch bei Visco-Schaum solltest du mit dem Zuschneiden keine Probleme haben.
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Form und Maße: Wenn du das Hundebett selber baust, hast du natürlich den Vorteil, dass du es optimal an deinen Vierbeiner und an den Standort anpassen kannst. Achte bei der Form und den Maßen darauf, dass dein Hund auch in der liegenden Position ausreichend Platz hat, um sich auszustrecken. Manche Hunde mögen etwas mehr Liegefläche, andere kringeln sich gerne ein.
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Bezugstoff: Hunde kratzen gerne auf ihrem Hundebett, sabbern, sind schmutzig und nass, verlieren mitunter sogar Urin. Ein Bezugstoff sollte das unbedingt aushalten können. Du brauchst also einen robusten Stoff, der kratzfest ist und wasserabweisend. Möchtest du ein Hundebett für den Garten bauen, wähle am besten einen Outdoorstoff, dem Regen, Temperatur und Sonnenlicht nichts anhaben können.
Es lohnt sich, sich Gedanken über den Schaumstoff für das Hundebett zu machen. So kannst Du 1. gezielt auf die Bedürfnisse deines Hundes eingehen und erhältst 2. ein Hundebett, über das man lange Zeit freuen kann.
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Foto von Kristina Paukshtite auf Pexels